Unser Wahlprogramm

Holzminden ist einzigartig und steckt voller Potenziale. Wir haben eine traumhafte Lage an der Weser und dem Solling vor der Haustür. Dennoch besteht in vielen Bereichen erheblicher Verbesserungs- und Nachholbedarf. Wir wollen Holzminden wieder zu einer liebenswerten, lebenswerten und lebendigen Stadt machen.

Wir wollen, dass in Holzminden Politik in Zukunft mit Weitsicht geplant wird. Wir brauchen einen Plan für Holzminden, wie es hier die nächsten 20 Jahre weitergehen soll. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund eines fortschreitenden demographischen Wandels und tiefgreifenden Änderungen wie z.B. der Digitalisierung. Es gilt einen Master-Plan für Holzminden zu entwickeln. Mit diesem Wahlprogramm stellen wir Ihnen unsere Ideen hierzu vor.

Holzminden hat eine schöne historische Altstadt, um die uns viele andere Städte beneiden. Tausende Touristen fahren jährlich mit dem Rad durch Holzminden und erfreuen sich auf dem Markt an der guten Gastronomie und der tollen Atmosphäre. Aber – viele Häuser und Wohnungen stehen leer, es gibt einen großen Sanierungsbedarf und Geschäftsräume stehen leer. Es muss etwas passieren, wenn Holzminden attraktiv bleiben will. Die Wiederbelebung muss auf mehreren Säulen stehen:


  • Die Stadt kann eine Sanierung nicht alleine stemmen; daher ist die Inanspruchnahme öffentlicher Förderprogramme notwendig. (Forcierung der Städtebauförderung).
  • Ankauf von Schrottimmobilien durch die Stadt, um durch Abriss und Vermarktung Flächen für Handel oder neue Wohnimmobilien zu schaffen (entweder selbst sowie mit Hilfe der Bürger-Genossenschaft Holzminden).
  • Zuschüsse für Familien, die in der Innenstadt eine selbstgenutzte Wohnung oder Immobilie erwerben.
  • Um die Innenstadt für Familien attraktiver zu machen, müssen Spiel- und Grünflächen geschaffen werden.
  • Die Innenstadtsanierung muss in den Fokus rücken.
  • Manufakturen, kleine Produktionsstätten und Ladengeschäfte sollten gezielt in der Stadt angesiedelt und hierbei unterstützt werden.
  • Parkhaus: Kino, Hochschule, Anwohner, Besucher der Innenstadt und Sensoria: Im Rahmen eines Verkehrskonzeptes braucht Holzminden ein innenstadtnahes Parkhaus.
  • Ein regionales Innenstadt-Outlet mit rustikaler Gaststätte, betrieben von einer örtlichen Brauerei, evtl. mit Kaffeerösterei, Ölmühle wäre ein Gewinn für den Tourismus und die Bürger.
  • Holzminden könnte Künstlerstadt werden und ein Haus oder eine Wohnung hierfür in der Innenstadt vergünstigt oder kostenfrei zur Verfügung stellt.

Die Teichanlagen zwischen der Hochschule und den Bahngleisen sind eigentlich wie ein etwas in die Jahre gekommenes Schmuckstück. Alte Bäume, zwei schöne Teiche, viel Grünfläche; aber auch ein liebloser Spielplatz, eine seit Jahren leerstehende Vogelvoliere, keine Toiletten, kein Kaffee: wir finden, die Bewohner*innen Holzmindens haben mehr verdient.


 Wir wollen die Teichenanlagen zu eine Generationenpark, für Kinder, Familien und Senioren umbauen. Folgende Maßnahmen sind hierfür umzusetzen:


  • der Spielplatz muss neugestaltet werden.
  • Die Vogelvolieren müssen entfernt werden.
  • Anstelle der Voliere stellen wir uns einen Kiosk mit Sitz- und Verzehrmöglichkeiten zum Teich hin, vor.
  • Auf der anderen Seite der Holzminde wäre ein Biergarten denkbar.
  • Im hinteren Teil zur Ernst-August-Str. können wir uns Grillstationen vorstellen.
  • Die Ernst-August-Straße ist zurzeit Durchgangsstraße (nötig ist das nicht, der Umweg über die Mühlenfeldstr. ist nur unwesentlich länger). Wenn man diese etwa in Höhe der Einfahrt zur katholischen Kirche mit Pollern sperrt, wäre die Überquerung der Straße zum oberen Teich sicher, die Teichanlagen wären ein großes, zusammenhängendes Naherholungsgebiet.
  • Es fehlen Toiletten: Da die HAWK am Teich einen Neubau plant, sollten hier gleich öffentliche Toiletten mit eingeplant werden.
  • Der Skaterpark wird von der Stahler Seite in die Teichenanlagen verlegt.
  • Es könnten z.B. Fitness-, Bewegungs- und Sportgeräte sowie eine Boule-Bahn in den Park integriert werden.
  • Der Senior*innen- und der Jugendrat werden in die Planungen von Anfang an mit einbezogen. 

Weserufer aufwerten

Holzminden ist eine der schönsten Städte an der Weser. Die einmalige Lage an der Weser an einem der beliebtesten Radwege Deutschlands, der viel gepriesene Marktplatz, die idyllische Altstadt, die Ortsteile Neuhaus und Silberborn im zweitgrößten Waldgebiets Niedersachsen. Aber: da geht natürlich noch mehr:


  • Neben Radfahrern sind jährlich auch tausende Kanuwanderer auf der Weser unterwegs. Diese fahren aber größtenteils an Holzminden vorbei, weil wir keine geeignete Anlegestelle haben. Das muss sich ändern: wir brauchen einen Kanuanleger an der Weser, in direkter Innenstadtnähe. Anbieten würde sich der Platz zwischen der Holzminde und der Hafeneinfahrt. Hier könnten Terrassen angelegt werden, an denen bei jedem Wasserstand Kanufahrer anlegen können.
  • Die Weserpromenade von der Brücke bis zum Kornspeicher ist immer noch nicht ideal. Hier sollten die Schienenwege abgebaut und eine bessere Pflasterung verbaut werden. Ideal für den Tourismus wäre natürlich auch eine Anlegestelle für Haus-/Motorboote an der Kaimauer. Bisher müssen die Boote nach Corvey oder Polle/Bodenwerder ausweichen.

Intelligentes Verkehrskonzept

Wenn man mit dem Fahrrad in Holzminden von A nach B will, ist dies mitunter ein gefährliches Unterfangen: Radwege, wenn vorhanden, sind meist in einem schlechtem Zustand (z.B. Liebigstraße an der Schule, Allersheimer Straße von Aral bis zur Bülte), die Radfahrstreifen in der Allersheimer Straße, Böntalstraße oder der Liebigstraße sind meist zu schmal, der Autoverkehr hat überall Vorfahrt. Kein Wunder, dass man in Holzminden lieber mit dem Auto fährt. Wir meinen: das ist keine Lösung!


  • Radfahren macht mehr Spaß, wenn man nicht dauernd bremsen, Autotüren ausweichen und durch Schlaglöcher holpern muss.
  • Wir stellen uns daher vor, dass ein Netz von Radschnellwegen von den Holzmindener Wohngebieten und von den umliegenden Dörfern zu den großen Arbeitgebern, zu den Schulen und in die Innenstadt gebaut wird. Viele Autofahrer würden, wenn es denn so eine Alternative gäbe, aufs Rad umsteigen.
  • Der kombinierte Rad-Fußweg zwischen Hafeneinfahrt und Bohnert´sche Badeanstalt ist im Sommer ein gern genutzter Ausflugsweg, mittlerweile aber viel zu voll. Hier schlagen wir vor, einen parallelen Weg oberhalb des jetzigen Weges für die Radfahrer*innen zu bauen. So wird der Verkehr entzerrt und allen ein schöneres Ausflugserlebnis geboten.


Klingt utopisch? Ist es aber nicht. Die öffentliche Hand stellt Millionen an Fördergeldern für Radwege bereit, man muss diese nur abrufen. (Es muss natürlich auch geplant werden, es muss Personal für die Planung auf den Ämtern da sein; aber wenn man heute nicht anfängt, passiert morgen auch nichts)


Ein intelligentes Verkehrskonzept umfasst für uns die weiteren wichtigen Bestandteile:


  • die Busse des Stadtverkehrs sollten für Schüler*innen und Senior*innen kostenlos sein.
  • Perspektivisch muss es gelingen, eine direkte Bahnverbindung nach Hannover zu bekommen (Gründe gibt´s genug: wir gehören zu Niedersachsen, sind aber mit dem öffentlichen Verkehr schlecht zu erreichen).
  • Die Belastung des Verkehrsraums durch Autos hat auch in Holzminden in den letzten Jahren stark zugenommen. Hier muss die Stadtplanung zum Wohl aller (insbesondere Senior*innen und Kindern) regulierend eingreifen.
  • Es fehlen sichere Fußgängerquerungen an den Hauptverkehrsstraßen (Fürstenberger Str., Höhe Edeka und Höhe Klingenberg, Forster Weg Höhe Buntrock, Nordstraße Höhe Supermarkt, Böntalstraße Höhe Apotheke, usw.). Überall, wo es notwendig ist, müssen geeignete Fußgängerquerungen gebaut werden
  • In Wohngebieten gibt es keine Rechtfertigung für Tempo-50-Zonen (Lindenallee, Forster Weg, Wilhelm-Raabe-Straße, Bahnhofstraße, Sparenbergstraße, usw.). Für Kinder und ältere Menschen bedeutet eine Überquerung solcher Straßen immer viel Stress. Eine Reduzierung auf 30 km/h bedeutet für den Autofahrer, dass er sein Ziel unwesentlich später erreicht. Daher fordern wir Tempo 30 für alle Wohngebiete
  • Die Innenstadt ist eigentlich verkehrsberuhigt, leider sehen das Einige wenige nicht so. Die Oberbachstraße zeigt, wie es geht. Geeignete Baumaßnahmen verlangsamen auch den eiligsten Fahrer. Daher fordern wir eine bauliche Begleitung von verkehrsberuhigten Zonen sowie eine Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Stadt.
  • In den Wohngebieten, die in den letzten Jahren gebaut wurden, wurde in der Planung darauf geachtet, den Durchgangsverkehr (also Verkehr, der gar kein Ziel im Wohngebiet hat, sondern nur durchfahren will) möglichst gering zu halten. Das ist auch gut so.
  • Dies ist in den Wohngebieten, die “im Tal” liegen (also Gebiete Unter dem Kiekenstein, Kapellenbrink, Wilhelm-Raabe-Straße, Bismarckstraße, etc.) leider nicht so. Durch die enorme Zunahme des Autoverkehrs in den letzten Jahren werden immer mehr “Schleichwege” durch Wohngebiete genutzt, um ans Ziel zu kommen.

Tourismus

  • Die Weserdampfer halten zurzeit nicht in Holzminden. Das muss sich ändern, Holzminden muss wieder Ziel werden!
  • Das Straßentheater mit den Organisator*innen verdient unsere volle Unterstützung! Wir finden das Konzept nach wie vor überzeugend und stehen voll dahinter!
  • Internet-Auftritt der Stadt Holzminden: Die Homepage der Stadt Holzminden ist nicht mehr zeitgemäß. Hier muss dringend ein Auftrag für eine Neuprogrammierung vergeben werden.
  • Veranstaltungs-App durch das Stadtmarketing (Events in Stadthalle und Marktplatz, öffentliche Termine Stadtmarketing Seminar mit Reservierungsmöglichkeit; Information zu privaten Veranstaltungen wie öffentliche Brauereiführung, Escape Room, Roxy)
  • Digitale Informationstafel am Haarmannplatz.
  • Finanzielle Unterstützung von Innenstadtevents ,wenn sie von gemeinnützigen Vereinen ausgerichtet werden
  • Sensoria:
  • Motto: Wenn, dann richtig!
  • Passendes/professionelles Betreiber-System wird benötigt.

Gute Familien- und Schulpolitik für alle

  • Das Frauenhaus muss von der Verwaltung gemäß politischen Auftrag umgesetzt werden!
  • Stärkung der Grundschulen durch aktive Lehreranwerbung und dies auch über finanzielle Anreize.
  • In Bezug auf Schulrenovierungen und nachhaltige Pflege des Bestands darf nicht wie bisher gelten - Bauen und dann Verfallen lassen.  
  • Das Jugendzentrum wird finanziell, personell und räumlich gestärkt
  • Personell ist neben weiteren Sozialpädagog*innen auch an Psycholog*innen zu denken.
  • In diesem Zuge wird das Angebot ausgeweitet.
  • Unkomplizierte Aufstockung der Bildung und Teilhabe Förderung des Jobcenters.
  • Ausreichend Sozialarbeiter*innen-Stellen an den städtischen Schulen, um allen Kindern gleiche Chancen zu bieten.

Ehrenamtliche Arbeit unterstützen und wertschätzen

In den letzten 15 Jahren sind in der Stadt Holzminden zahlreiche Pflichtaufgaben seitens der Verwaltung trotz politischer Beschlusslage nicht umgesetzt worden. 

Dies fängt an bei der Straßenerhaltung und hört auf bei der Neverending-Story Feuerwehrgerätehaus Holzminden. Statt Luftschlösser zu bauen, müssen Politik und Verwaltung die Personen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen, welche für die Sicherheit der Bürger*innen tagtäglich und unermüdlich im Einsatz sind. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses muss endlich oberste Priorität in der Verwaltung der Stadt Holzminden bekommen.