Wenn man mit dem Fahrrad in Holzminden von A nach B will, ist dies mitunter ein gefährliches Unterfangen: Radwege, wenn vorhanden, sind meist in einem schlechtem Zustand (z.B. Liebigstraße an der Schule, Allersheimer Straße von Aral bis zur Bülte), die Radfahrstreifen in der Allersheimer Straße, Böntalstraße oder der Liebigstraße sind meist zu schmal, der Autoverkehr hat überall Vorfahrt. Kein Wunder, dass man in Holzminden lieber mit dem Auto fährt. Wir meinen: das ist keine Lösung!
- Radfahren macht mehr Spaß, wenn man nicht dauernd bremsen, Autotüren ausweichen und durch Schlaglöcher holpern muss.
- Wir stellen uns daher vor, dass ein Netz von Radschnellwegen von den Holzmindener Wohngebieten und von den umliegenden Dörfern zu den großen Arbeitgebern, zu den Schulen und in die Innenstadt gebaut wird. Viele Autofahrer würden, wenn es denn so eine Alternative gäbe, aufs Rad umsteigen.
- Der kombinierte Rad-Fußweg zwischen Hafeneinfahrt und Bohnert´sche Badeanstalt ist im Sommer ein gern genutzter Ausflugsweg, mittlerweile aber viel zu voll. Hier schlagen wir vor, einen parallelen Weg oberhalb des jetzigen Weges für die Radfahrer*innen zu bauen. So wird der Verkehr entzerrt und allen ein schöneres Ausflugserlebnis geboten.
Klingt utopisch? Ist es aber nicht. Die öffentliche Hand stellt Millionen an Fördergeldern für Radwege bereit, man muss diese nur abrufen. (Es muss natürlich auch geplant werden, es muss Personal für die Planung auf den Ämtern da sein; aber wenn man heute nicht anfängt, passiert morgen auch nichts)
Ein intelligentes Verkehrskonzept umfasst für uns die weiteren wichtigen Bestandteile:
- die Busse des Stadtverkehrs sollten für Schüler*innen und Senior*innen kostenlos sein.
- Perspektivisch muss es gelingen, eine direkte Bahnverbindung nach Hannover zu bekommen (Gründe gibt´s genug: wir gehören zu Niedersachsen, sind aber mit dem öffentlichen Verkehr schlecht zu erreichen).
- Die Belastung des Verkehrsraums durch Autos hat auch in Holzminden in den letzten Jahren stark zugenommen. Hier muss die Stadtplanung zum Wohl aller (insbesondere Senior*innen und Kindern) regulierend eingreifen.
- Es fehlen sichere Fußgängerquerungen an den Hauptverkehrsstraßen (Fürstenberger Str., Höhe Edeka und Höhe Klingenberg, Forster Weg Höhe Buntrock, Nordstraße Höhe Supermarkt, Böntalstraße Höhe Apotheke, usw.). Überall, wo es notwendig ist, müssen geeignete Fußgängerquerungen gebaut werden
- In Wohngebieten gibt es keine Rechtfertigung für Tempo-50-Zonen (Lindenallee, Forster Weg, Wilhelm-Raabe-Straße, Bahnhofstraße, Sparenbergstraße, usw.). Für Kinder und ältere Menschen bedeutet eine Überquerung solcher Straßen immer viel Stress. Eine Reduzierung auf 30 km/h bedeutet für den Autofahrer, dass er sein Ziel unwesentlich später erreicht. Daher fordern wir Tempo 30 für alle Wohngebiete
- Die Innenstadt ist eigentlich verkehrsberuhigt, leider sehen das Einige wenige nicht so. Die Oberbachstraße zeigt, wie es geht. Geeignete Baumaßnahmen verlangsamen auch den eiligsten Fahrer. Daher fordern wir eine bauliche Begleitung von verkehrsberuhigten Zonen sowie eine Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Stadt.
- In den Wohngebieten, die in den letzten Jahren gebaut wurden, wurde in der Planung darauf geachtet, den Durchgangsverkehr (also Verkehr, der gar kein Ziel im Wohngebiet hat, sondern nur durchfahren will) möglichst gering zu halten. Das ist auch gut so.
- Dies ist in den Wohngebieten, die “im Tal” liegen (also Gebiete Unter dem Kiekenstein, Kapellenbrink, Wilhelm-Raabe-Straße, Bismarckstraße, etc.) leider nicht so. Durch die enorme Zunahme des Autoverkehrs in den letzten Jahren werden immer mehr “Schleichwege” durch Wohngebiete genutzt, um ans Ziel zu kommen.